Fasten: Ab wann baut Dein Körper Fett ab?

03.02.2025
Ein blauer Wecker auf einem Tisch mit frischem Frühstück, darunter Salat, Bananen und Brot, als Symbol für Fasten.
Ein blauer Wecker auf einem Tisch mit frischem Frühstück, darunter Salat, Bananen und Brot, als Symbol für Fasten.

Fasten und auch Heilfasten ist in den letzten Jahren immer populärer geworden – und das nicht ohne Grund! Es gibt viele spannende Gründe, warum Menschen eine Zeit auf feste Nahrung verzichten und fasten: um abzunehmen, den Körper zu entgiften, den Geist zu klären oder einfach, um sich fitter zu fühlen. Aber eine der häufigsten Fragen, die uns immer wieder gestellt wird, ist:

Highlights

  • Während des Fastens nutzt der Körper zuerst Glykogenspeicher, bevor er nach etwa 12–24 Stunden in die Fettverbrennung übergeht.
  • Faktoren wie vorherige Ernährung, Aktivitätslevel und Stoffwechsel beeinflussen, wie schnell die Fettverbrennung beginnt.
  • Fasten fördert nicht nur die Gewichtsabnahme, sondern verbessert auch die Insulinempfindlichkeit, sorgt für konstante Energie und hat entgiftende Effekte.
  • Mythen wie „Fasten verlangsamt den Stoffwechsel“ oder „Fettverbrennung beginnt erst nach Tagen“ sind falsch – der Körper stellt sich schneller um, als viele denken.
  • Eine gute Vorbereitung, ausreichende Flüssigkeitszufuhr und leichte Bewegung unterstützen den Fettabbau und machen das Fasten effektiver und angenehmer.

Wann fängt mein Körper eigentlich an, Fett zu verbrennen?

Wir nehmen Dich heute mit auf eine Reise durch die Prozesse, die Du während des Fastens durchläufst, erklären Dir, wann und wie die Fettverbrennung startet, und geben Dir wertvolle Tipps, wie Du das Beste aus Deiner Fastenzeit herausholst.

Was passiert im Körper während des Fastens?

Wenn Du fastest, bedeutet das in erster Linie: keine bzw. kaum Kalorienzufuhr. Ohne neue Energie von außen muss Dein Körper auf seine Reserven zurückgreifen. Doch er macht das nicht sofort aus den Fettdepots – da gibt es vorher noch andere Energiequellen, die bevorzugt genutzt wird. 

  1. Die erste Energiequelle: Glykogenspeicher
    Direkt nach Deiner letzten Mahlzeit hat Dein Körper genug Energie aus den Kohlenhydraten, die Du gegessen hast. Diese werden als Glykogen in der Leber und den Muskeln gespeichert. Solange diese Speicher voll sind, wird diese Energie zuerst genutzt. 
  2. Was passiert nach 12–24 Stunden?
    Wenn die Glykogenspeicher langsam zur Neige gehen, muss Dein System kreativ werden. Jetzt beginnt er, auf andere Energiequellen zurückzugreifen – und hier kommt das Fett ins Spiel. Dein Körper startet die sogenannte Lipolyse, bei der Fettzellen in Fettsäuren und Glycerin aufgespalten werden, um Energie zu gewinnen. 
  3. Die Rolle der Ketonkörper
    Neben der direkten Fettverbrennung beginnst Du, sogenannte Ketonkörper zu produzieren. Diese entstehen in der Leber aus Fettsäuren und dienen Deinem Gehirn als Energiequelle, wenn keine Kohlenhydrate mehr verfügbar sind. Dieser Prozess ist ein Zeichen dafür, dass Du vollständig auf Fettstoffwechsel umgestellt hast. 

Wann genau beginnt der Fettabbau?

Der Zeitpunkt, wann Dein Körper mit dem Fettabbau startet, hängt von mehreren Faktoren ab. Für die meisten Menschen setzt die Fettverbrennung nach etwa 12–24 Stunden ein, wenn die Glykogenspeicher leer sind. Aber wie schnell das geht, ist individuell verschieden. Diese Faktoren spielen eine Rolle: 

  • Deine Ernährung vor dem Fasten: Hast Du vor dem Fasten viele Kohlenhydrate gegessen? Dann dauert es länger, bis die Glykogenspeicher aufgebraucht sind. 
  • Dein Aktivitätslevel: Wenn Du während des Fastens körperlich aktiv bist, verbrennst Du Glykogen schneller und kommst schneller in die Fettverbrennung. 
  • Dein Stoffwechsel: Manche Menschen haben von Natur aus einem schnelleren Stoffwechsel und kommen schneller in die Fettverbrennung. 

Ein spannender Punkt: Je öfter Du fastest oder eine kohlenhydratarme Ernährung hast, desto schneller kann Dein System lernen, auf Fett als Energiequelle umzuschalten. 

 Eine beliebte Methode, um die Fettverbrennung gezielt zu fördern, ist das intermittierende Fasten, insbesondere die 16:8-Methode. Während der 16-stündigen Fastenphase sinkt der Insulinspiegel, und der Körper greift verstärkt auf Fettreserven zurück. Diese Methode beschleunigt den Wechsel in die Fettverbrennung und ist für viele eine praktikable Möglichkeit, die Effekte des Fastens im Alltag zu integrieren

Das Heilfasten nach Buchinger hingegen ist eine intensivere Form des Fastens, bei der der Körper über mehrere Tage ausschließlich mit Flüssigkeiten wie Brühen und Säften versorgt wird. Durch die längere Fastenzeit werden die Glykogenspeicher vollständig geleert, und die Fettverbrennung wird maximal aktiviert. Diese Methode eignet sich besonders zur ganzheitlichen Entgiftung und Regeneration. 

Die Vorteile der Fettverbrennung beim Fasten

Wenn Du in den Fettstoffwechsel schaltest, bringt das einige spannende Vorteile mit sich. Hier sind die wichtigsten: 

  1. Gewichtsabnahme
    Das liegt auf der Hand: Wenn Du Fett verbrennst, nutzt Du Deine Fettreserven als Energiequelle – und das hilft Dir, Gewicht zu verlieren. 
  2. Konstante Energie
    Im Gegensatz zu Kohlenhydraten, die oft Energiehoch und -tief verursachen, sorgt Fett für eine konstante Energiezufuhr. Viele Menschen berichten, dass sie sich während des Fastens sogar fitter und klarer im Kopf fühlen. 
  3. Bessere Insulinempfindlichkeit
    Fasten hilft, Deinen Blutzuckerspiegel zu stabilisieren und die Insulinempfindlichkeit zu verbessern. Das ist nicht nur gut für die Gesundheit, sondern kann auch beim Abnehmen helfen. 
  4. Detox-Effekt
    Fettgewebe speichert auch Schadstoffe, die während des Fettabbaus freigesetzt und über Leber und Nieren ausgeschieden werden können. 

Typische Mythen über Fettverbrennung und Fasten

Wenn es ums Fasten geht, gibt es viele Mythen, die sich hartnäckig halten. Wir räumen mit den häufigsten Irrtümern auf: 

  • „Man verliert nur Wassergewicht.“
    Die ersten Tage stimmt das teilweise, weil Glykogen Wasser bindet. Aber sobald die Fettverbrennung startet, verlierst Du tatsächlich Körperfett. 
  • „Fasten verlangsamt den Stoffwechsel.“
    Das Gegenteil ist der Fall: Während kurzer Fastenperioden steigt Dein Grundumsatz sogar leicht an. Der Stoffwechsel verlangsamt sich erst bei längeren Fastenphasen oder zu wenig Kalorien über Wochen. 
  • „Fettabbau fängt erst nach mehreren Tagen an.“
    Das ist nicht richtig. Die Fettverbrennung startet schon nach etwa einem Tag, sobald die Glykogenspeicher leer sind. 

Tipps, wie Du das Beste aus Deinem Fasten herausholst

Du willst das Fasten optimal unterstützen? Hier sind unsere besten Tipps: 

  1. Vorbereitung ist alles
    Achte darauf, vor dem Fasten leichte Mahlzeiten zu essen – möglichst wenig Kohlenhydrate und viel Gemüse. Das erleichtert die Umstellung. 

    Ideal sind hierfür die Lower carb high Protein Fertiggerichte von LiveFresh, geeignet. 
  2. Genügend Flüssigkeit
    Trinke während des Fastens ausreichend Wasser oder ungesüßten Tee. Das hilft nicht nur Deinem Stoffwechsel, sondern auch Deinem Wohlbefinden. 
  3. Leichte Bewegung
    Spaziergänge, Yoga oder leichte Workouts sind perfekt, um die Fettverbrennung anzukurbeln, ohne Deinen Körper zu überfordern. Hier findest Du ein paar tolle Einheiten dafür in verschiedenen Schwierigkeitsleveln: Yoga Starter oder Workout Intensiv 
  4. Fasten ist kein Wettkampf
    Hör auf Deinen Körper! Wenn Du Dich schwach oder schwindelig fühlst, nimm eine Pause oder trinke eine klare Brühe, um Elektrolyte aufzufüllen. 
  5. Nach dem Fasten langsam starten
    Dein erster Bissen nach dem Fasten sollte leicht verdaulich sein, zum Beispiel gedünstetes Gemüse oder eine Suppe. Hier bekommst Du weitere Infos zum Fastenbrechen

FAQ: Deine Fragen rund ums Fasten und Fettabbau

Wann startet die Fettverbrennung genau?

Etwa nach 12–24 Stunden, wenn Deine Glykogenspeicher aufgebraucht sind. 

Ist Fasten für jeden geeignet?

Nicht für alle. Schwangere, Stillende und Menschen mit bestimmten Erkrankungen sollten vorher mit einem Arzt sprechen. 

Kann ich während des Fastens Sport machen?

Leichte Bewegung ist sogar gut, intensiver Sport ist jedoch eher nicht zu empfehlen. 

Wie oft kann ich fasten?

Das hängt von der Methode ab. Intervallfasten kannst Du täglich machen, längeres Fasten hingegen nur gelegentlich. 

Ist Fasten der beste Weg zum Abnehmen?

Fasten kann helfen, Fett abzubauen, ist aber nur ein Teil des Puzzles. Eine gesunde Ernährung und Bewegung gehören immer dazu. 

Fazit

Fasten ist eine wunderbare Möglichkeit, Dich selbst zu unterstützen, Fett zu verbrennen und gleichzeitig etwas für Deine Gesundheit zu tun. Wichtig ist, dass Du auf Deinen Körper hörst und das Fasten so gestaltest, dass es zu Dir passt. Mit der richtigen Vorbereitung und etwas Geduld kannst Du erleben, wie Dein inneres System auf diese natürliche Methode anspringt. 

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