Tee ist für viele ein täglicher Begleiter. Vielleicht genießt Du Deinen Tee morgens, um wach zu werden, oder am Nachmittag, um eine ruhige Pause einzulegen. Aber hast Du Dich schon mal gefragt,warum Tee Dich wach macht, abernicht so "aufputscht" wie Kaffee? Das liegt an Teein, dem "Koffein im Tee". In diesem Artikel erfährst Du alles, was Du über die Tee-Energie wissen musst – von der Wirkung, über die Unterschiede zu Koffein, bis hin zu praktischen Tipps, wie Du den Teeingehalt in Deiner Portion anpassen kannst.
Highlights
- Teein und Koffein sind chemisch identisch, wirken jedoch unterschiedlich. Koffein aus Kaffee wirkt schnell und intensiv, während Teein im Tee langsamer freigesetzt wird, wodurch ein sanfteres Wachheitsgefühl entsteht.
- Tee enthält L-Theanin, das beruhigend wirkt und die anregende Wirkung von Teein ausbalanciert.
- Unterschiedliche Teesorten haben unterschiedliche Teein-Gehalte, mit Schwarztee am höchsten und Kräutertees ohne Teein.
- Teein unterstützt die Konzentration, ohne nervös zu machen.
1. Teein vs. Koffein: Gibt es einen Unterschied?
Vielleicht hast Du schon gehört, dass Teein und Koffein irgendwie verwandt sind, oder sogar das Gleiche sein sollen. Stimmt das? Ja, tatsächlich sind Teein und Koffein chemisch identisch! Beide Begriffe bezeichnen dasselbe Molekül, das eine anregende Wirkung auf das Nervensystem hat. Aber hier kommt der Clou: Obwohl es sich um dieselbe Substanz handelt, wirkt sie unterschiedlich, je nachdem, ob Du Kaffee oder Tee trinkst.
Der Hauptunterschied zwischen Koffein im Kaffee und Teein im Tee liegt in der Art und Weise, wie es von Deinem Körper aufgenommen wird. Während das Koffein im Kaffee relativ schnell ins Blut gelangt und Dir einen kräftigen Energieschub gibt, wird das Koffein im Tee langsamer freigesetzt. Das liegt daran, dass es an bestimmte Gerbstoffe im Tee gebunden ist, die es dem Körper nur nach und nach zugänglich machen. Dadurch fühlst Du Dich durch Tee weniger nervös oder "aufgedreht" als nach einer Portion Kaffee.
Ein weiterer Punkt: Tee enthält L-Theanin, eine Aminosäure, die eine beruhigende Wirkung hat und die anregende Wirkung von Teein ausbalanciert. Deshalb fühlen sich viele nach dem Tee wach, aber gleichzeitig entspannt – eine ziemlich angenehme Kombination, oder?
2. Wie viel Teein steckt in verschiedenen Teesorten?
Nicht alle Tees enthalten gleich viel Teein. Das hängt von der Teesorte, der Verarbeitung und der Zubereitungsweise ab. Schwarztee ist der Spitzenreiter, wenn es um den Teeingehalt geht, aber auch Grün- und Weißtee haben einen gewissen Anteil. Hier ist ein Überblick über die Teeinwerte in verschiedenen Teesorten:
- Schwarztee: Die stärkste Teesorte, wenn es um Teein geht. Eine Tasse Schwarztee enthält etwa 40–70 mg Teein. Je länger Du ihn ziehen lässt, desto höher ist der Gehalt.
- Grüntee: Etwas sanfter als Schwarztee, beinhaltet aber dennoch etwa 20–45 mg Teein pro Portion.
- Weißer Tee: Der Tee mit dem niedrigsten Teeingehalt aus der Teepflanze, mit etwa 15–30 mg Teein pro Tee-Portion.
Es gibt aber auch Teesorten, die gar kein Tee-Stimulans enthalten. Kräutertees wie Pfefferminze, Kamille oder Rooibos sind komplett teinfrei, weil sie nicht von der Teepflanze (Camellia sinensis) stammen. Das macht sie ideal, wenn Du abends noch einen Becher Tee trinken möchtest, ohne Deinen Schlaf zu stören.
Tipp für den Alltag: Wenn Du sensibel auf Teein reagierst, probiere am besten Kräutertees oder Rooibos aus. Sie schmecken lecker, und Du musst Dir keine Sorgen um eine schlaflose Nacht machen.
Mit einer guten Schlafhygiene kannst Du Deinen Schlaf optimieren und damit sehr viel für Dein Gesundheit tun. Mehr dazu erfährst Du hier: Warum ist Schlaf so wichtig?
3. Die Wirkung von Teein auf Deinen Körper
Wenn Du eine Portion Tee trinkst, passiert in Deinem Körper Folgendes: Das Teein gelangt über den Magen ins Blut, allerdings langsamer als Koffein. Das liegt daran, dass es im Tee an die Tannine gebunden ist – das sind Gerbstoffe, die die Freisetzung des Teeins verlangsamen. So wirkt der Tee nicht sofort, sondern sorgt für eine allmähliche, lang anhaltende Wachheit.
Aber Teein ist nicht nur für den Energieschub zuständig. Es hat auch einige positive Effekte auf Deine Gesundheit. Hier ein paar Beispiele:
- Bessere Konzentration: Viele Menschen trinken Tee, um sich zu fokussieren. Die Kombination aus Teein und L-Theanin hilft dabei, konzentriert und aufmerksam zu bleiben, ohne nervös zu werden. Das ist einer der Gründe, warum Tee besonders unter Menschen beliebt ist, die lernen oder kreativ arbeiten.
- Beruhigender Einfluss: Dank des L-Theanins im Tee kannst Du gleichzeitig wach und entspannt sein. Das ist besonders hilfreich, wenn Du in stressigen Momenten einen kühlen Kopf bewahren möchtest.
- Fettverbrennung und Stoffwechsel: Studien zeigen, dass Teein den Stoffwechsel ankurbeln kann. Das bedeutet, dass Dein Körper durch Tee mehr Kalorien verbrennt – besonders in Kombination mit Bewegung. Grüntee wird deshalb oft mit Diäten in Verbindung gebracht.
Es gibt aber auch einige Dinge, auf die Du achten solltest: Zu viel des Tee-Stimulans kann, ähnlich wie Koffein, zu Schlafstörungen, Nervosität und Herzrasen führen. Deshalb ist es eine gute Idee, auf die Menge zu achten, die Du trinkst.
Unser Tipp: Drei bis vier Portionen Tee am Tag sind für die meisten Menschen unproblematisch. Hör aber immer auf Deinen Körper – er sagt Dir, was er braucht!
Decke Deine Trinkmenge vor allem über Wasser oder Fruchtsaftschorlen.
Ideal für den Start in den Tag ist auch unser Happy Lemon. Das Zitronenwasser gibt Dir den morgendlichen Wach-Kick ganz ohne die anregenden Stoffe aus dem Tee.
Möchtest Du allerdings schon gerne Koffein zu Dir nehmen und magst es gerne fruchtig? Dann ist der Hey Wach mit Guarana, der ideale Start in den Tag.
4. Ist Teein gesund?
Tee, insbesondere grüner Tee, wird seit Jahrhunderten als gesundes Getränk geschätzt. Und das nicht ohne Grund! Tee steckt voller Antioxidantien, die Deine Zellen vor freien Radikalen schützen können. Diese Antioxidantien, besonders Catechine im Grüntee, haben entzündungshemmende Eigenschaften und können das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken.
Aber nicht jeder profitiert in gleichem Maße von Teein. Besonders Schwangere und stillende Frauen sollten ihren Teekonsum im Auge behalten, da zu viel Teein in großen Mengen negative Auswirkungen auf den Fötus oder das Baby haben kann. Auch Menschen, die empfindlich auf Koffein reagieren, sollten Teein in Maßen genießen. Das bedeutet aber nicht, dass Du komplett auf Tee verzichten musst. Wie bereits erwähnt, gibt es viele leckere Kräutertees, die ganz ohne Teein auskommen.
Fazit: Für die meisten Menschen ist Teein in Maßen absolut unbedenklich und kann sogar gesundheitliche Vorteile haben. Besonders Grüntee hat durch seine Antioxidantien eine positive Effekt auf die Gesundheit. Wichtig ist jedoch, auf Deinen Körper zu hören und den Konsum nicht zu übertreiben.
5. Wie kann ich den Teeingehalt in meinem Tee regulieren?
Jetzt, wo Du weißt, dass Teein im Tee nicht gleich Teein im Kaffee ist, fragst Du Dich vielleicht, wie Du den Teeingehalt in Deiner Trinkmenge steuern kannst. Zum Glück gibt es einfache Tricks, mit denen Du das beeinflussen kannst!
- Ziehzeit: Je länger Du Deinen Tee ziehen lässt, desto mehr Teein wird freigesetzt. Wenn Du also einen milderen Tee möchtest, ziehe ihn nur kurz (etwa 2 Minuten). Für einen stärkeren Effekt lasse ihn länger (4–5 Minuten oder mehr).
- Wassertemperatur: Auch die Wassertemperatur spielt eine Rolle. Je heißer das Wasser, desto mehr Teein wird extrahiert. Für einen sanfteren Tee lasse das Wasser nach dem Kochen etwas abkühlen, bevor Du es über den Tee gießt.
- Blitz-Aufguss-Methode: Wenn Du Teein reduzieren willst, kannst Du den sogenannten "Blitz-Aufguss" machen. Gieße den Tee für 30 Sekunden auf und schütte das Wasser dann weg. Danach kannst Du den Tee wie gewohnt aufgießen. Das reduziert den Teeingehalt deutlich, ohne den Geschmack zu sehr zu beeinträchtigen.
Mit diesen einfachen Tricks kannst Du den Teeingehalt in Deinem Tee je nach Lust und Laune regulieren.
6. Mate: Der besondere Teegenuss aus Südamerika
Vielleicht hast Du schon von Mate gehört – ein traditionelles Getränk aus Südamerika, das ebenfalls Teein enthält. Im Gegensatz zu Schwarz- oder Grüntee wird dieser Tee aus den Blättern der Stechpalme gewonnen und enthält eine moderate Menge an Teein. Der Effekt von Mate ist ähnlich sanft wie bei Grüntee, allerdings berichten viele Mate-Trinker von einer anhaltenden, klaren Energie, die nicht mit dem typischen "Koffein-Crash" verbunden ist.
Besonders spannend: Immer mehr Anbieter setzen auf Bio-Qualität, der aus nachhaltigem Anbau stammt und ohne chemische Pestizide oder Düngemittel auskommt. Wenn Dir Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit wichtig sind, solltest Du darauf achten, Mate in Bio-Qualität zu wählen. Das unterstützt nicht nur Deine Gesundheit, sondern auch den ökologischen Anbau und faire Arbeitsbedingungen in den Produktionsländern.
FAQ – Häufige Fragen rund um Teein
Was ist der Unterschied zwischen Teein und Koffein?
Teein und Koffein sind chemisch gesehen dasselbe Molekül. Die Wirkung im Körper unterscheidet sich jedoch: Teein wird langsamer freigesetzt und hat durch das L-Theanin im Tee eine beruhigende Komponente, während Koffein im Kaffee schnell einen Energieschub gibt.
Wie viel Teein ist in einer Tasse Tee?
Das variiert je nach Teesorte. Eine Portion Schwarztee bringt etwa 40–70 mg Teein mit, Grüntee etwa 20–45 mg, und Weißer Tee ungefähr 15–30 mg.
Kann ich Teein überdosieren?
Ja, zu viel Teein kann ähnliche Nebenwirkungen wie Koffein haben, darunter Nervosität, Schlafstörungen und Herzrasen. In Maßen genossen ist Tee jedoch vollkommen unbedenklich.
Enthalten Kräutertees Teein?
Nein, Kräutertees wie Kamille oder Pfefferminz enthalten kein Teein, da sie nicht von der Teepflanze stammen.
Wie lange hält die Wirkung von Teein an?
Der Effekt von Teein setzt langsamer ein als bei Kaffee, hält dafür aber länger an – in der Regel etwa 4 bis 6 Stunden
Ist Tee eine gesunde Alternative zu Kaffee?
Ja, Tee ist eine sanftere Alternative zu Kaffee. Besonders Grüntee besitzt viele Antioxidantien, die eine positive Wirkung auf die Gesundheit haben können.
Unser Fazit
Teein mag dasselbe Molekül wie Koffein sein, aber seine Wirkung ist anders – sanfter, langsamer und länger anhaltend. Für viele ist Tee deshalb eine ideale Alternative zu Kaffee. Du kannst Dich wach und energiegeladen fühlen, ohne die nervöse Hektik, die manchmal mit Kaffee einhergeht. Egal, ob Du Schwarztee, Grüntee oder weißen Tee bevorzugst, jede Tasse kann Dir helfen, konzentriert und fokussiert durch den Tag zu kommen. Wenn Du empfindlich auf Teein reagierst, gibt es viele teeinfreie Alternativen wie Kräutertees, die Dir genauso viel Genuss bringen können.
Also, wie trinkst Du Deinen Tee am liebsten? Probier doch mal ein paar der Tipps aus und finde heraus, welche Zubereitung für Dich die richtige ist!
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Dr. Ulrike Fischer
Nutritionist
Developed on a scientific basis by Dr. Ulrike Fischer, who holds a doctorate in nutritional science.
Tee ist für viele ein täglicher Begleiter. Vielleicht genießt Du Deinen Tee morgens, um wach zu werden, oder am Nachmittag, um eine ruhige Pause einzulegen. Aber hast Du Dich schon mal gefragt,warum Tee Dich wach macht, abernicht so "aufputscht" wie Kaffee? Das liegt an Teein, dem "Koffein im Tee". In diesem Artikel erfährst Du alles, was Du über die Tee-Energie wissen musst – von der Wirkung, über die Unterschiede zu Koffein, bis hin zu praktischen Tipps, wie Du den Teeingehalt in Deiner Portion anpassen kannst.
Highlights
- Teein und Koffein sind chemisch identisch, wirken jedoch unterschiedlich. Koffein aus Kaffee wirkt schnell und intensiv, während Teein im Tee langsamer freigesetzt wird, wodurch ein sanfteres Wachheitsgefühl entsteht.
- Tee enthält L-Theanin, das beruhigend wirkt und die anregende Wirkung von Teein ausbalanciert.
- Unterschiedliche Teesorten haben unterschiedliche Teein-Gehalte, mit Schwarztee am höchsten und Kräutertees ohne Teein.
- Teein unterstützt die Konzentration, ohne nervös zu machen.
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